HUMORPARK

Im HUMORPARK der Eremitage Waghäusel wird HUMOR in all seinen Facetten
sichtbar, erfahrbar, erlebbar
und seine Bildsprache wenn möglich auch erlernbar.
Karikatur, Cartoon, Comic, Satire und Struwwelpeter werden in unserem Museum zu Wort und Bild kommen.
MIT DER FÄHRE VON SPEYER IN DEN HUMORPARK

Liebe Fahrgäste,

die Fährverbindung von Rheinhausen nach Speyer ist wahrscheinlich die älteste bekannte Fährverbindung in ganz Deutschland. Vermutlich setzten bereits die Römer an dieser Stelle über den Rhein. Urkundliche Erwähnung findet die Fähre jedoch erstmals im Jahre 1296.

In der Speyerer Stadtgeschichte hat die Fähre immer eine wichtige Rolle eingenommen. Erwähnt seien hier nur die großen Reichstage in Speyer oder die Zeit des Reichskammergerichts in der Domstadt, in der die „rechtsrheinischen Fürsten“ vorzugsweise die Rheinhausener Fähre benutzten.

Der Dichter Friedrich Hölderlin notierte 1781 nach ausführlicher Beschreibung der Rheinlandschaft in seinem Tagebuch, nachdem er lange auf die Fähre warten musste: „So gerne habe ich noch nie gewartet als damals.“

Eine große Bedeutung erlangte die Fähre im 18. Jahrhundert durch die Postroute Innsbruck – Antwerpen. Rheinhausen war zu der damaligen Zeit der wichtigste Rheinübergang für die Postkutsche von Thurn- und Taxis.

Mit der Wiederherstellung der Fährverbindung im Jahre 1996 wurde auch die alte historische Radwanderroute Bruchsal-Speyer, benannt nach dem Speyerer Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn, wiederbelebt.

Die Fähre wurde in der Zeit der Fürstbischöfe in Speyer insbesondere von Kardinal Damian Hugo von Schönborn und seinem Gefolge benutzt, um in seine Bruchsaler Residenz zu gelangen. Auf dem Weg nach Bruchsal befindet sich die Eremitage Waghäusel. Heute ist das HUMORPARK Museum für Karikatur – Cartoon – Struwwelpeter  hier zu Hause. 

Der Weg von der Fähre zur Eremitage Waghäusel ist offiziell als Fahrradweg ausgeschildert.

Fährverein Rheinhausen-Speyer e.V.
Dieter Gutting

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Der Fährbetrieb beginnt 2024 am Freitag, dem 22. März

Freitags: ab 11:00 Uhr

Samstags, Sonntags und Feiertags: ab 10:00 Uhr
sowie nach telefonischer Vereinbarung

Ende:
letzte Abfahrt auf Speyerer Seite: 19:30 Uhr

letzte Abfahrt in Rheinhausen: 19:45 Uhr

museum

karikatur . cartoon . comic
struwwelpeter

HUMOR spielt neues Leben
in den barocken Park der
Eremitage Waghäusel.

Die Angebote des HUMORPARKS sind auf eine breite Information für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ausgerichtet. Im HUMORPARK-Team arbeiten zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler.
Stöbern sie in unseren Angeboten und erleben sie bereits damit die Vorfreude ihres geplanten Besuches.


Öffnungszeiten
Mittwoch 16.00 – 20.00 Uhr
Sonntag   14.00 – 18.00 Uhr

aktuell

ERICH KÄSTNER

 

125 JAHRE . GEBURTSTAG

 

Sonderausstellung 
Dezember 2024 – Dezember 2025

16. Februar – 31. Mai 2025

Die Konferenz der Tiere

 

Es war allerhöchste Zeit. Auf den Bahnhöfen in Afrika, Asien, Amerika, Europa und Australien standen schon die Schnellzüge unter Dampf. Die Lautsprecher brüllten: »Höchste Eisenbahn – alles Platz nehmen! Abfahrt zum Hochhaus der Tiere – Türen schließen!« Dann ruckten die Lokomotiven an. Oskar und Alois und Leopold und viele andere Delegierte hatten die Wagenfenster heruntergelassen und winkten mit ihren Taschentüchern.

 

Badische Neueste Nachrichten 15.02.2025
Foto und Bericht – Kurt Klumpp

Tiere übernehmen das Kommando

Rolf Heinzmann, Kurator des Humorpark-Museums im Küchenbau der Waghäuseler Eremitage, hätte Zeitpunkt und Thema der aktuellen Sonderausstellung nicht besser wählen können. Illustriert wird Erich Kästners 1949 geschriebenes zeitkritisches Kinderbuch „Konferenz der Tiere“, dessen Inhalt heute genauso aktuell ist wie vor 75 Jahren. Die Vernissage mit einer szenischen Lesung hatte am Vorabend der Münchner Sicherheitskonferenz stattgefunden. Kästners Geschichte beschreibt das politische Scheitern der Menschen, durch eine internationale Konferenz den Weltfrieden herzustellen. Das brachte die Tierwelt auf den Plan, selbst ein Treffen zu organisieren, weil die Regierungsvertreter die von ihnen verursachten Probleme nicht lösen können.

Die Sonderausstellung ist noch bis Ende Mai geöffnet. Bei der Vernissage wurden die Figuren Alois der Löwe, Oskar der Elefant, Leopold die Giraffe und Max die Maus szenisch vorgestellt. Sie spiegeln Kästners humorvollen und tiefgründigen Erzählstil wider, der die Menschheit als Verursacher globaler Probleme anklagt. „Es geht um die Kinder“ wurde zum Leitspruch bei der Konferenz der Tiere, deren Sprecher Oskar der Elefant ist. Er kündet die Entführung aller Kinder an, weil die Gesamtheit der Menschen offensichtlich ihrer Verantwortung nicht gerecht werden könne. Satirisch kritisiert Kästner Bürokratie und Militär. Am Ende der Geschichte verpflichten sich die Staatsoberhäupter, Grenzen abzuschaffen, Schuss- und Sprengwaffen zu verbieten und Lehrer zu den bestbezahlten Beamten zu machen.

Waghäusels Bürgermeister Andreas Emmerich lobte Erich Kästner als „Meister der Literatur und scharfzüngigen Beobachter seiner Zeit“. Auf Nachfrage von Rolf Heinzmann erinnerte Stadtrat Jan Patrick Schuhmacher an die Leistungen der Großen Kreisstadt: „Wir haben in den letzten Jahren für die Bildung unserer Kinder durch den Bau von Kitas und Schulen mehr als 40 Millionen Euro investiert“.

ein literarisch – musikalischer Abend mit Texten von Erich Kästner und Zeitgenossen

ein Begleitprogramm zum

15. Mai 2025 – 19 Uhr

HUMORPARK Eremitage Waghäusel

 

Reisegefährten

 

Klaus Mathuse
Akustikgitarre

 

Wolfgang Striebinger
Akustikgitarre, Mandoline, Gesang

 

Jürgen Rave,
Rezitation

 

vorschau

Workshop – Buchbinderei

  BLOCKKURS: KALLIGRAPHIE, VERGOLDUNG, SCHACHTEL
4 Tage
Samstag 22. und Sonntag 23. März 2025   10 – 17 Uhr
Samstag 12. und Sonntag 13. April 2025    10 – 17 Uhr

Unter Anleitung der Kalligraphin Gudrun Gratz-Fister (Mannheim) schreiben wir eine typische Jugendstilschrift.
Ein schmuckvoll herausgearbeiteter Buchstabe
wird unter Benjamin Franck (Vergolder aus Neuhofen) mit einer der wichtigsten
Techniken des Vergoldehandwerks (Ölvergoldung) bearbeitet.

Wir beschäftigen uns mit der Anfertigung einer hübschen Schachtel. Anleiten wird Buchbindemeisterin Annette Schrimpf (Mannheim).
    
Maximale Teilnehmerzahl: 12 
€ 540,00

Es entstehen zusätzliche Materialkosten für die Vergoldung.

Anmeldung :  BUCHBINDEREI annette schrimpf
Waldhofstr. 8 68169 Mannheim-Neckarstadt   Tel. 0621-333189 buchbinderei.schrimpf@gmx.de
Veranstaltungsort:
HUMORPARK Eremitage Waghäusel e.V.


OFFENE DRUCKWERKSTATT

Sonntag 30. März 2025  14 – 18h

 

Arbeiten zum Thema Erich Kästner

 

eremitage waghäusel 

Den Grundstein zur Eremitage in Waghäusel legte am 26. September 1724
Damian Hugo Philipp von Schönborn, 1719 – 1743 – Fürstbischof von Speyer.

Bereits 1720 hatte er die Residenz von Speyer nach Bruchsal verlegt und dort mit dem Schlossbau begonnen. Damian Hugo überzog das Hochstift Speyer mit einem Alleesystem, das die neue Residenz Bruchsal mit herrschaftlichen Anlagen wie Schloss Kislau in Bad Schönborn, Altenbürg und die Eremitage in Waghäusel verband und den Wald erschloss. Die Speyerer Fürstbischöfe suchten in ihrer Waghäuseler Eremitage in unmittelbarer Nähe zu Wallfahrtskirche und Kloster sowohl Ruhe für religiöse Übungen wie Entspannung durch die Jagd.

Michael Ludwig Rohrer aus Rastatt, u. a. Hofbaumeister der Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden, plante die erste Anlage der Waghäuseler Eremitage, die von 1724-1729 erbaut wurde – ein sechzehneckiger Hauptbau mit acht „Eremitenpavillons“. Stilprägend war das Sommerschloss Marly-le-Roi, geschaffen vom französischen König Ludwig XIV– eine aufgelockerte Bauweise in Form eines von Pavillons umgebenen Hauptbaus. Wohl durch den Würzburger Barockbaumeister Balthasar Neumann angeregt, ließ Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn schon 1730 anstelle der kleinen sehr einfachen Eremitenhäuschen vier zweistöckige Kavalierpavillons mit quadratischem Grundriss errichten – „Küchenbau“, „Garde zu Pferd und Fuß“, „Fremdenbau“ und „Cavalierbau“. Im Jahr 1747 beauftragte Fürstbischof Franz Christoph von Hutten seinen Architekten Balthasar Neumann mit einer Erweiterung des Hauptbaus mit vier Flügeln. Die 4 Kavalierhäuser wurden ebenfalls um den hinteren Teil außerhalb der Ringmauer vergrößert.

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde das Hochstift Speyer aufgelöst, dessen rechtsrheinischer Teil mit Waghäusel fiel an den badischen Staat. Im Jahr 1837 kaufte die „Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation“ die rund 13 Hektar große Schlossanlage vom badischen Staat. In den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts beschäftigte die Zuckerfabrik Waghäusel fast 1000 Mitarbeiter und war damit eine der großen Fabrikanlagen des badischen Raums. Die bis 1995 bestehende Zuckerfabrik Waghäusel verkaufte 1997 das gesamte Gelände inklusive der Eremitage an die Stadt Waghäusel.

Artur Hofmann – Festrede

Festrede zur Eröffnung des Museums in der Eremitage Waghäusel

Die Geschichte der Eremitage Waghäusel

Der Autor
Artur J. Hofmann

Pädagoge, Kommunalpolitiker, Historiker mit zahlreichen Veröffentlichungen zur Regionalgeschichte und Beiträgen zur Kulturarbeit im Campus der Eremitage Waghäusel